top of page
IMG_1328-01.jpeg

Wurzelchakra - mit Balanceübungen den Standpunkt im Alltag finden und vertreten können

Rein körperlich gesehen würden wir Balanceübungen im Alltag vermutlich keinen so großen Stellenwert geben. Ich vielleicht schon, weil ich öfter mal auf Zehenspitzen gehen muss, weil ich so klein bin :) Ansonsten stehe ich aber meist mit beiden Beinen am Boden, laufe, sitze oder liege. Spontan fällt mir auch nichts ein, was ich beispielsweise auf einem Bein erledigen würde oder gar auf den Händen balancierend.


Aus mentaler Sicht sieht das - zumindest bei mir - anders aus. Täglich die richtige Balance zu finden zwischen An- und Entspannung, geben und nehmen, Energie aufbauen und zur passenden Zeit wieder abbauen, z. B. bei den Pferden.

In der letzten Zeit begleitete mich dieses Thema sehr intensiv, da ich die Balance zwischen den Bedürfnissen meines Herzens und meiner Empathie gegenüber anderen finden durfte und mich dies des Öfteren aus dem Gleichgewicht brachte.

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag
 

Balanceübungen im Yoga:

Neben vereinzelten Asanas im Sitzen oder auf den Armen gestützt, konzentriere ich mich hierbei vor allem auf Standhaltungen, wie z. B. dem Baum (Vrksasana).


Durch regelmäßiges Üben können so Fettpolster am Gesäß und an den Beinen reduziert werden. Außerdem wird das Gewebe gestrafft und die Durchblutung in den Beinen wird gefördert. Mit Stand- bzw. Balancehaltungen können wir auch gut unsere Wirbelsäule entlasten.


Auf mentaler Ebene stehen Balanceübungen für Kraft und Durchhaltevermögen um den eigenen Standpunkt im Alltag finden und vertreten zu können. Außerdem wird das Wurzelchakra angesprochen und fördert so das Urvertrauen, die Stabilität und den Lebenswillen.

 

Persönlicher Bezug:

Als sensibler und empathischer Mensch kann ich gut auf die Wünsche meiner Mitmenschen eingehen und erfüllte diese auch gerne. Was dazu führen kann, dass ich meine eigenen Bedürfnisse hinten anstelle und ich nicht für sie einstehen kann.


So würde auch die kürzeste Zusammenfassung meiner bisherigen Arbeitssituation als Personalreferentin lauten. Wichtig: Ohne dabei anderen Mitmenschen Vorwürfe zu machen, denn wie beschrieben, kann ich nicht für meine Bedürfnisse einstehen. Und somit liegt das Thema bei mir selbst und ist unabhängig von dem, was im Außen passiert. Viel eher bin ich dankbar dafür, dass mir das Thema nun gezeigt wurde.


Letztendlich fand ich mich in einer Arbeitssituation wieder, bei der es mir aufgrund der gegebenen Umstände nicht mehr gut ging und ich trotzdem nicht für mich einstehen konnte, weil ich auch die Bedürfnisse der anderen Menschen so stark wahrnehme und diese erfüllen wollte.


Als sich die Situation zuspitzte und mich eine Panikattacke aus der Situation rausholte (siehe Blogartikel https://www.kraftquelle-yoga-coaching.com/post/angstbewältigung-mit-hilfe-einer-strategie-im-sinne-des-nlp) konnte ich Abstand gewinnen. Ich beschäftigte mich mit den Dingen, die mich (normalerweise) erfüllten: Yoga, Musik, Tiere und die Natur.

Und mit der Zeit meldete sich mein Herz, das mir die ganze Zeit schon etwas sagen wollte aber kein Gehör bei mir finden konnte.

Besonders intensiv erlebte ich eine Herzchakra-Yogastunde im Yogaretreat auf der Casa el Morisco in Spanien. Nachdem ich die ersten Emotionen der Stunde verarbeitet hatte, gab ich meinem Herz das Versprechen auf die Botschaften zu hören und mich für sie einzusetzen.


Und so fügte sich alles in sehr kurzer Zeit: Meine Selbständigkeit als Yogalehrerin, eine Coach-Ausbildung, ein neuer Job, etc. Das Hochgefühl war unbeschreiblich.


Wieder zurück vom Urlaub, musste ich die Balance finden zwischen den Bedürfnissen meines Herzens und meiner Empathie gegenüber meinen Mitmenschen und Kolleg*innen, für die es nun den Abschied bedeutete. Nicht selten geriet ich ins Ungleichgewicht und musste für meine Balance kämpfen.


Da das Versprechen an mein Herz so stark war, konnte ich die Hindernisse letztendlich überwinden und meinem Herzensweg folgen.

 

Asanas zum Thema Balance:

Mit diesen Asanas kannst du deinen ganzen Körper kräftigen und für Balance sorgen.

(ganz unten findest du eine angeleitete Yogasequenz zum Thema Balance, in der wir unser Wurzelchakra stärken)


Tadasana, die Berghaltung:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Die Ausgangshaltung für die nachfolgenden Asanas ist die Berghaltung, Tadasana:

Stelle hierfür deine Füße hüftschmal auf. Baue dein Fußgewölbe auf, indem du deine Fußinnen-, Fußaußenkante und die Ferse erdest. Achte darauf, dass deine Kniescheiben nach vorne zeigen und nicht bis zum Anschlag durchgestreckt sind. Richte dann dein Becken so aus, dass es gerade steht. Stelle dir hierfür dein Becken wie eine Schüssel mit Wasser vor, die nicht nach vorne oder nach hinten kippen darf. Für jemanden mit Hohlkreuz (wie mich) ist hier die Anspannung des Gesäßes notwendig. Aktiviere hier dein Mula Bandha und dein Uddiyana Bandha, heißt, Beckenboden und Bauchmuskeln leicht anspannen. Lass dann dein Brustbein sanft nach vorne oben streben. Rolle mit einer Einatmung deine Schultern nach hinten unten. Ziehe dann deinen Scheitel Richtung Himmel, während du nochmal dein Steißbein erdest.

Und jetzt... ruhig und tief atmen, Kiefer locker lassen und die Verwurzelung in den Boden spüren :)


Die Asana sorgt für eine innere Aufrichtung und wirkt zentrierend.


Vrksasana, der Baum:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Von Tadasana aus, verlagere dein Gewicht auf ein Bein. Achte darauf, dass dein Knie leicht durchlässig ist, heißt, nicht bis zum Anschlag durchgestreckt ist. Hebe das andere Bein zuerst nach vorne an, gerne mit angewinkeltem Knie. Rotiere dann die Hüfte des angehobenen Beins nach außen, um die Fußsohle an dein Standbein zu bringen.

Achte gut darauf, wie hoch du das Bein ansetzen kannst. Das Becken sollte sich nicht mit in die Richtung des angewinkelten Beins drehen, sondern ganz gerade nach vorne zeigen (Bauchnabel zeigt gerade nach vorne).

Außerdem sollte der Fuß nicht direkt auf das Kniegelenk des Standbeins drücken, also etwas darüber oder darunter platzieren.

Sollte die Asana zu wackelig sein, kannst du dein Bein so tief halten, dass deine Zehenspitzen den Boden berühren können.


Der Oberkörper sollte genauso ausgerichtet sein wie in Tadasana.

Die Hände kannst du entweder ins Anjali-Mudra vor dein Herz bringen oder über denen Kopf anheben, sofern deine Schultern dabei entspannt bleiben können.


Der Baum stärkt unser Gleichgewicht und trainiert alle unsere Muskeln. Außerdem sorgt die Asana für Bestimmtheit, Zielorientierung und Erdung.


Virabhandrasana III, der Krieger 3:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Auch hier ist die Ausgangsstellung Tadasana. Verlagere auch hier dein Gewicht auf eine Seite und hebe das freiwerdende Bein zuerst angewinkelt nach oben an. Achte hier nochmal auf eine gute Ausrichtung und bewege dein Knie des angehobenen Beins neben das Knie des Standbeins. Halte nun gut die Spannung in deiner Körpermitte durch Aktivierung von Mula Bandha und Uddiyana Bandha und neige deinen Oberkörper nach vorne. Dein hinteres Bein bleibt dabei im gleichen Winkel. Wenn möglich, darf sich das hintere Bein strecken. Der Fuß des hinteren Beins ist dabei geflext.

Wenn du in deiner Asana, wie sie für dich möglich ist, angekommen bist, hebe dein Brustbein ggf. etwas mehr an und achte darauf, dass dein Nacken faltenfrei ist. Dies erreichst du, indem dein Blick zu Boden ist.

Die Arme kannst du entweder ins Anjali-Mudra vor dein Herz bringen, oder in die Kerzenleuchter-Haltung oder die Arme gestreckt neben deine Ohren bringen.


Wie du vielleicht merken wirst, fördert diese Asana Durchhaltevermögen, Stabilität und Standfestigkeit. Außerdem harmonisiert und stärkt sie den Geist.


Ardha Chandrasana, der Halbmond:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Die Ausgangshaltung ist hier nach Tadasana der Krieger 3. Von hier aus drehst du deine Hüfte auf, bis deine untere Hand den Boden oder den Block erreicht. Halte hier gut die Spannung in deiner Körpermitte, um die obere Hand Richtung Himmel strecken zu können. Wenn möglich, darf dein Blick folgen.


Auch hier wird die Balance und Stabilität gefordert und gefördert und du wirst vielleicht feststellen, dass deine Gedanken dabei zur Ruhe kommen.


Navasana, das Boot:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Auch diese Asana kann zu den Balanceübungen gezählt werden. Setze dich hierfür auf deine Matte und stelle deine Beine hütschmal vor dir Auf. Halte dich gerne mit deinen Händen in den Kniekehlen fest, um deine Wirbelsäule ganz aufrichten zu können. Sorge auch hier wieder für Spannung in deiner Körpermitte und verlagere nun dein Gewicht nach hinten, bis sich die Füße vom Boden abheben. Atmen nicht vergessen :)


So kannst du wunderbar die Tiefenmuskulatur in deinem Bauch stärken und dein Durchhaltevermögen getestet.


Vasisthasana, der Seitstütz:

Kraftquelle Yoga und Coaching - Wurzelchakra - Balanceübungen im Alltag

Diese Asana solltest du nicht ausführen, wenn du Probleme mit den Handgelenken, Verletzungen in der Rotatorenmanschette oder das Karpaltunnelsyndrom hast.


Für die einfachere Variante, komme in den Vierfüßlerstand. Die Hände sind dabei unter den Schultern ausgerichtet und die Finger weit aufgefächert. Stelle dir vor, du würdest deine Hände wie auf zwei Tellern jeweils nach außen drehen wollen, ohne es zu tun. So rotieren deine Schultern nach außen. Halte die Spannung in deinem Bauch und achte darauf, dass auch deine Knie direkt unter der Hüfte stehen. Deine Unterschenkel solltest du nicht sehen können, da sich diese hinter deinen Knien befinden.

Strecke nun ein Bein lang nach hinten aus und setze den Fußballen auf dem Boden auf. Öffne nun deine Hüfe des gestreckten Beins, bis sich der Arm auf der Seite des gestreckten Beins nach oben anhebt. Am Ende sollte diese Hand Richtung Himmel zeigen.


Bei der fortgeschritteneren Variante kannst du nun dein unteres Bein gestreckt an dein anderes Bein bringen.


So kräftigst du deinen Oberkörper und verbesserst auch in diesem Bereich deine Balance. Außerdem kann die Übung gegen Ängste und Depressionen helfen und deine Entschlossenheit und Selbstbewusstsein stärken.

 

Fazit:

Diese Asanas helfen dir, deinen Standpunkt im Alltag zu finden und ihn auch vertreten zu können. Bei einigen der beschriebenen Asanas wird auch das Herz geöffnet und gestärkt. Gerade in Situationen, in denen die eigenen Bedürfnisse nicht mit den Erwartungen der anderen Menschen übereinstimmen, kann die passende Yogapraxis sehr unterstützend sein.


Höre auf dein Herz, nimm deine Bedürfnisse wahr und vertrete diese voller Standhaftigkeit.





コメント


Boller links unten.png
bottom of page