Sind Nacken und Schulter verspannt, kann dies natürlich mehrere Ursachen haben. Zuerst fällt mir da (auch meine eigene) Zeit am PC und Handy ein.
Vielleicht möchtest du dich aber auch fragen, welche Last du auf deinen Schultern trägst. Gibt es etwas, das du loslassen möchtest?
Gepäckstücke auf der Reise durchs Leben:
Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Auch ich habe aufgrund meiner Persönlichkeit, meiner Prägungen und Erfahrungen ein Päckchen - eher ein ganzes Paket - zu tragen. Sinnbildlich stelle ich mir dabei einen Haufen Gepäckstücke vor, als würde ich zu Fuß in den Campingurlaub gehen.
Auf der einen Seite ist für mich entscheidend, WAS ich mit mir rumschleppe.
Wenn wir in diesem Sinnbild bleiben, bin ich wohl einige Zeit mit meinem Backofen in den Campingurlaub losgezogen :)
Auf der anderen Seite ist für mich wichtig, WIE ich mein Gepäck trage. Dass ich auf meiner (Lebens-)Reise die ein oder anderen Gepäckstücke dabei habe, erscheint mir sinnvoll.
Ich lerne nun, die Dinge loszulassen, die ich für meinen Weg gar nicht benötige. Und ich lerne, wie ich die verbleibenden Stücke besser tragen kann.
Vielleicht passt mein Gepäck irgendwann in einen handlichen Rucksack, den ich mir bequem auf die Schultern schnallen kann. Und den ich sogar auch mal neben mir abstellen kann, um eine Pause einzulegen.
Was sind überhaupt die sinnbildlichen "Gepäckstücke":
Im Sinne des NLP sind dies unsere subjektiven inneren Repräsentationen von äußeren Ereignissen, bestehend aus unseren Werten, Glaubenssätzen (beliefs), Meta-Programmen, Vorerfahrungen, Interessen, Erwartungen und Zielen (im Schaubild ganz links das reale, äußere Ereignis und rechts im Kopf eingezeichnet das subjektive innere Bild).
Hierzu gibt passen die folgenden beiden Zitate:
"Menschen leben in zwei Realitäten. Der Welt der Tatsachen und der Welt der Bedeutungen" von Paul Watzlawick und
"Nicht die Dinge an sich sind es, die uns beunruhigen, sondern vielmehr ist es unsere Interpretation der Bedeutung dieser Ereignisse, die unsere Reaktion bestimmt."
von Marc Aurel.
Der menschliche Kommunikationsprozess:
Der Ausgangspunkt ist ein reales Ereignis im Äußeren. Als Beispiel: Die Ehefrau kommt von einem langen Arbeitstag nach Hause und bemerkt beim Schuhe ausziehen, dass ihr Mann einen Bekannten eingeladen hat, wovon die Frau nichts wusste und ärgert sich darüber.
Dieses Ereignis nimmt sie mit ihren 5 Sinneskanälen wahr:
VAKOG, steht für:
V: Visuell - sie sieht die fremden Schuhe
A: Auditiv - sie hört die Stimme der beiden Männer
K: Kinästhetisch - sie fühlt ihre Emotionen, z.B. Verärgerung
O: Olfaktorisch - sie riecht noch den Hauch eines fremden Männerduftes
G: Gustatorisch - Ereignis nicht mit dem Geschmackssinn wahrnehmbar :)
Die Wahrnehmung kann auch von biologischen Faktoren, wie z. B. der Müdigkeit und dem Stresslevel abhängig sein. Käme die Frau statt von der Arbeit von einem schönen Spaziergang zurück, würde sie die Sinneswahrnehmungen vielleicht ganz anders wahrnehmen und sich über den unerwarteten Besuch freuen.
Diese Wahrnehmungen laufen anschließend durch einen Filter, bevor wir sie bewusst wahrnehmen. Da die Filter meist unbewusst ablaufen, müssen wir hier genauer hinschauen, wenn uns das resultierende Verhalten am Ende nicht gefällt.
In diesem Filter sorgen wir unbewusst dafür, dass die äußeren Ereignisse in unser Modell der Welt passen.
Obwohl die meisten von uns glücklicherweise über alle 5 Sinneskanäle verfügen, sind diese bei jedem individuell ausgeprägt - der eine mehr und der andere weniger. So entsteht bei jedem Menschen ein eigenes Weltbild, das sog. Modell der Welt.
Damit unser Gehirn effizient arbeiten kann, passieren in diesem Filter die folgenden 3 Dinge:
Verzerrung: Wir verstehen und lernen, was bedeutet, dass wir die Informationen so anpassen, dass sie in unser Weltbild passen - dass wir sie also verstehen und in eigenen Worten wiedergeben können. Schwierig wird es, wenn dadurch limitierende "Wahrheiten" geschaffen werden.
In unserem Beispiel könnte sich die Frau nicht wertgeschätzt fühlen, weil ihr Mann einen
"Ersatz" für sie hat. (Vielleicht kam der Freund aber auch spontan vorbei, um kurz etwas
vorbeizubringen?)
Generalisierung: Wir fassen dadurch Informationen zusammen und können sie auch in ähnlichen Situationen anwenden. So wissen wir z. B. auch, wie bei unserem Nachbarn der Wasserhahn auf und zu geht, obwohl er es uns nicht ausdrücklich erklärt hat.
Kritisch ist es, wenn auch schlechte Erfahrungen verallgemeinert werden, typisch: "Männer
sind doch alle gleich". In unserem Beispiel wäre es so etwas wie "Nie gibt er mir Bescheid,
wenn er Besuch einlädt."
Tilgungen: Hier werden Informationen reduziert, um so unser Gehirn nicht zu überfluten. Schwierig wird es, wenn wichtige Aspekte durch die Sprache selektiert werden.
Die Frau fühlt sich durch die Situation nicht wertgeschätzt und selektiert dabei, dass ihr
Mann gestern extra noch losgefahren ist um Katzenfutter zu holen, damit sie früher zu
Hause sein kann.
Diese 3 Aspekte sind bedingt durch unsere Werte, Glaubenssätze, Meta-Programme, Vorerfahrungen, Interessen, Erwartungen und Ziele (siehe Schaubild).
Am Ende ergibt sich ein innerer Zustand, der das äußere Verhalten zur Folge hat.
Gepäckstücke loswerden:
Kurz wiederholt, was es mit den "Gepäckstücken" auf sich hat: Im Sinne des NLP sind dies unsere subjektiven inneren Repräsentationen von äußeren Ereignissen, bestehend aus unseren Werten, Glaubenssätzen (beliefs), Meta-Programmen, Vorerfahrungen, Interessen, Erwartungen und Zielen.
Wir können nicht direkt beeinflussen, welche Ereignisse wir in unserem Umfeld wahrnehmen.
Zwar glaube ich, dass wir die Ereignisse in gewisser Art und Weise doch beeinflussen können, indem wir unsere "Filter" positiv ausgerichtet haben. Doch bis dahin ist es ein längerer Weg. Und trotzdem glaube ich, dass manche Ereignisse im Außen für unsere eigene Entwicklung notwendig sind, auch, wenn sie nicht so schön sind. Aber vielleicht war dies der einzige Weg, das zu lernen, was wir lernen sollten.
So lange, wie wir in unserem Unbewussten leidvolle Zustände generieren, bürden wir uns Last auf. Damit meine ich nicht die typischen Phasen, die uns anstrengen und zeitweise belasten, z. B. während einer Prüfungsphase, die Trotzphase der Kinder oder die Pflege der Eltern/Großeltern, etc. -> hierfür würde sich beispielsweise eine passende Yogapraxis anbieten (Link folgt).
Für größere Belastungen, die wir durch unser Leben tragen, müssen wir uns in die unbewussten Filter gegeben, um dort beispielsweise Kindheitssituationen aufzuarbeiten, die noch immer Einfluss auf unser Leben haben.
Von daher ist es für mich entscheidend, WAS ich mit mir rumschleppe. Stehen mir vielleicht Glaubenssätze oder Situationen aus meiner Kindheit meinem Lebenstraum entgegen? Das wäre dann sinnbildlich der Backofen im Campingurlaub.
Auf der anderen Seite ist für mich wichtig, WIE ich mein Gepäck trage. Da sich die Filter im Unbewussten befinden, lohnt es sich, hinter die Fassaden zu blicken. Auch, wenn ich das Thema noch nicht gleich lösen kann, hilft es mir, einen Weg zu finden, wie ich damit klarkommen kann.
Dass ich auf meiner (Lebens-)Reise die ein oder anderen Gepäckstücke dabei habe, erscheint mir sinnvoll.
Ich lerne nun, die Dinge loszulassen, die ich für meinen Weg gar nicht benötige. Und ich lerne, wie ich die verbleibenden Stücke besser tragen kann. (Hierzu wird es noch einen Artikel geben zum Thema Angststörung/Panikattacken und trotzdem mit dem Flugzeug fliegen können.)
Die Gepäckstücke einmal beiseite stellen:
Ob du dich nun in einer belastenden Lebensphase befindest oder noch die ein oder anderen verborgenen Themen hast, bist du bei deiner "persönlichen Kraftquelle" genau richtig, um kurz Pause zu machen und das Leben zu genießen.
Hier findest du eine passende Yogapraxis, um die körperlich gefühlte Last auf deinen Schultern und deinem Nacken zu reduzieren. Vielleicht möchte in der ein oder anderen Vorbeuge schon ein Thema gehen -> https://youtu.be/obT7Hniqo8Q
Ansonsten darfst du dich auf mein Coachingangebot ab Frühjahr 2024 freuen :)
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