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Mein persönlicher Weg zwischen Leistung und Hochsensibilität

Aktualisiert: 23. Apr.

Hallo, schön dass du da bist! Ich bin Alina, Yogalehrerin und Coach für Hochsensible und ich unterstütz dich dabei, dein bestes Leben als Hochsensible zu leben.

Ich nehme dich heute mit auf eine ganz persönliche Reise: Meine Geschichte als Hochsensible – mit allen Herausforderungen und Umwegen und vielleicht erkennst auch du dich im ein oder anderen Punkt wider.


Mein Weg beginnt – zwischen Leistung und Rückzug

Seit ich denken kann, war ich leistungsorientiert. Ich wollte immer mein Bestes geben – in der Schule, beim Sport, im Job.

Gleichzeitig war ich schon immer sehr sensibel: Ich brauchte viel Rückzug, zu viel Trubel hat mich überfordert, und Kritik konnte mich lange beschäftigen.

Was ich damals nicht wusste: Ich bin hochsensibel.

Und dieses Zusammenspiel aus Ehrgeiz und Sensibilität war oft wie ein innerer Kampf.


Schon früh zeigte sich das:

Seit ich klein war, war ich in der Turnhalle - zuerst beim Mutter-Kind-Turnen, wo mir das wilde Geschrei immer viel zu laut war. Dann folgen einige spielerische Turngruppen. Auch da erinnere ich mich noch gut an eine riesige Gruppe an Kindern, die ich nicht kannte und zum Teil auch viel älter waren als ich. Wir machten viele Spiele, wovor ich Angst hatte. Doch manchmal turnten wir auch und da merkte ich, dass es mir richtig Spaß macht und ich die Übungen schnell umsetzen konnte. Schon damals hatte ich genau 1 Ziel: Die Leistungsgruppe.


Meine Leistungsbezogene Kindheit und Jugend

Als ich 7 war, sprach mich die Trainerin von der Leistungsgruppe an, ob ich nicht wechseln möchte. Wie du ja jetzt weißt, war das seit den letzten Jahren mein großes Ziel. Doch jetzt hatte ich Angst. Angst vor dem rauen Umgangston, der in der Leistungsgruppe herrschte. Aber wie schon gesagt, bin ich immer schon sehr leistungsbezogen aufgewachsen, was mein ganzes Denken und Handeln beeinflusst hat. Und so kannst du dir sicher schon denken, wie ich mich entschieden habe: Für die Leistungsgruppe.


Auch hier wieder die gleiche Situation: Auf der einen Seite mein Ehrgeiz und meine Leistungsbezogenheit - auf der anderen Seite meine Hochsensibilität. Ich habe mich auch als Kind und Jugendliche immer schon anders gefühlt, z. B. war ich diejenige, die Angst vor neuen Elementen hatte oder beim Wettkampf verunsichert war wegen den anderen Turngeräten. Obwohl diese ja genormt sind, fühlt sich jeder Schwebebalken und jeder Stufenbarren ja anders an. Im Nachhinein kommt es mir so vor, dass sich die normal sensiblen Kinder mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten konzentriert haben als um die äußeren Umstände. Und bei mir war es eben genau anders herum. Glücklicherweise konnte ich im Wettkampf dann meistens meine Leistung zeigen und somit gute Ergebnisse erzielen. Doch die Angst und die Verunsicherung blieb natürlich und kam dann beim nächsten Wettkampf wieder.


Die Jahre vergingen – mein Ehrgeiz blieb. Und irgendwann begann mein Körper zu streiken: Schmerzen in den Gelenken, ständige Überlastung.

Die Beschwerden nahmen mit der Zeit zu, doch mein großes Ziel den Stadtmeistertitel konnte ich mir noch erfüllen.

Vielleicht wäre das der Zeitpunkt gewesen, an dem ich besser aufgehört hätte. Doch ich habe das Turnen so sehr geliebt und habe nie gelernt, dass es auch mal in Ordnung ist, eine Sache sein zu lassen.


Und so kam es, dass ich beim Training einen größeren Unfall hatte. Ein Sprung, eine ungünstige Landung und ein lautes Knacksen in meinem Rücken. Ich sagte nichts, sondern machte ganz normal weiter - typisch hochsensibel: bloß nicht auffallen, bloß niemanden belasten.

Wie du dir vielleicht schon denken kannst, war das mein letztes Training. Die Schmerzen waren stark, da sich ein Wirbel verschoben und entzündet hatte und der Arzt meinte, dass wenn ich noch weiter turnen würde, würde ich mit 30 im Rollstuhl sitzen. Ich war so leistungsbezogen, dass es sogar eine Überlegung wert gewesen wäre, wenn mir nicht die Schmerzen gesagt hätten, dass es gar nicht möglich war. Zum Glück!


Ein weiterer "Schicksalsschlag"

Und ungefähr so ähnlich kannst du dir auch meine Schulzeit vorstellen. Nach dem Turnen, legte ich meinen Fokus auf die Schule und wurde von einer 3er Schülerin zur 1er Schülerin. Neben dem Ehrgeiz, dem Fleiß und der Zielstrebigkeit schlichen sich aber immer mal wieder Gefühle des Kontrollverlusts, der Panik und Erschöpfung ein. Ich war doch immer so fit und stark, das soll wieder weg gehen.


Ungefähr ein dreivierteltes Jahr später, als diese Zustände "normal" waren und ich vor Erschöpfung und Abgeschlagenheit und Unwohlsein nur noch liegen konnte, wurde mir Pfeifferisches Drüsenfieber diagnostiziert. Dieser Zustand hielt sich über mehrere Monate und ich verlor alle meine Muskeln und auch sehr viel Gewicht, konnte nur noch liegen und war sehr geschwächt. Auch hier wieder eine Einladung, eine Sache anders zu machen, als bisher. Aber auch hier konnte ich die Lektion noch nicht verstehen. Ich war 16 Jahre alt und noch zu sehr in den alt bekannten Strukturen gefangen. So war erst mal keine Heilung möglich.


Mein Körper erholte sich nach ca. 2 Jahren wieder davon - doch psychosomatisch war es eine reine Katastrophe.

Leistungsbezogen ging es weiter in die Ausbildung zur Industriekauffrau - noch geschwächt von der langen Krankheitsphase bzw. psychisch immer noch krank beendete ich meine Ausbildung als eine der Besten. Mehr sag ich dazu jetzt nicht, ihr könnt es euch denken.


In meinem Job als Personalreferentin angekommen, wieder das gleiche Spiel. Nachdem ich durch körperliche Anzeichen bisher noch nicht lernen konnte, fand ich mich in meinem Job dann in solchen Situationen wider, in denen meine Hochsensibilität angetriggert wurde. Wie schlau vom Leben - heute bin ich sehr dankbar dafür.

Ich arbeitete wie immer fleißig, übernahm gerne Aufgaben und Verantwortung. Insgesamt empfand ich den Druck, der auf mich ausgeübt wurde, sehr groß (nicht nur auf mich natürlich, aber ich möchte hier in meiner Story nicht über andere Menschen sprechen, nur über meine eigene Wahrnehmung). Als ich dann in ein Projektteam kam, in dem gleichzeitig auch alle meine Werte angetriggert wurden - vor allem auch mein Gerechtigkeitssinn - wer hochsensibel ist, weiß vielleicht, wovon ich spreche. Und auch hier noch hielt ich durch, obwohl es mir schon lange nicht mehr gut ging. Ich fühlte mich auch sehr unverstanden - was auch daran liegen kann, dass ich als HSP meine intensiven Gefühle und Wahrnehmungen gar nicht mehr richtig äußern konnte.


Der Wendepunkt in meinem Leben

Und so hatte ich an einem Freitag Morgen im Büro eine lange Panikattacke, mein Mann holte ich ab und das war mein letzter Arbeitstag im Büro.

Zu diesem Zeitpunkt war ich Mitten in meiner Ausbildung zur Yogalehrerin und in meiner NLP Ausbildung. Und jetzt machte ich 1 Sache anders:

Ich legte all meine Leistungsbezogenheit ab und spürte zum ersten Mal einfach nur hin, was mir gut tat.


Das war mein persönlicher Startschuss in ein wirklich gesundes und glückliches Leben. All meine Learnings und Entwicklungsschritte habe ich dir schon in meinem Podcast aufgenommen. Den Link dazu findest du in meinem Newsletter.


In diesem Blog soll es eher noch darum gehen, wie es mir heute als Hochsensible geht.


Mein Leben heute als Hochsensible

Darüber, dass ich mein Leben nach meinen eigenen Werten und Regeln leben darf, bin ich sehr glücklich. Vom Beruf als Selbstständige, bis hin zur Tätigkeit als Individualbegleitung und meinen Hobbies sind alle Tätigkeiten für mich sinnvoll.

Auch, dass ich in einem kleinen Darf direkt in der Natur lebe, ist für meine Hochsensibilität von Vorteil.

Und auch einen verständnisvollen Partner an meiner Seite zu haben, ist für mich sehr wichtig.


Und trotzdem gibt es natürlich nach wie vor die ein oder anderen Herausforderungen in meinem Alltag, wie z. B. eine für mich stressige Altagsstruktur aufgrund wenig Zeit zum Essen und Trinken vor meinen Yogastunden. Auch so Themen wie die richtige Kleidung zu finden, die all meinen (anspruchsvollen) Kriterien erfüllt.

Und obwohl meine Empathie zu meinen Stärken zählt, ist sie oft am Ende des Tages restlos aufgebraucht.

Mein Fazit:

Auch wenn ich inzwischen meine Hochsensibilität als absolute Stärke einsetzen kann, bleiben die ein oder anderen Herausforderungen im Alltag.

Für mich bedeutet es, mich täglich liebevoll um meine hochsensiblen Anteile zu kümmern.


Wenn es dir auch so geht, dann abonniere doch gerne meinen Newsletter. Denn hier lernst du alles, was du wissen musst, um dein bestes Leben als HSP zu leben.



Was sind deine Erfahrungen als HSP? Schreibs mir gern in die Kommentare.



Deine Alina :)

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