Im Blogartikel "Erfahrungsbericht über meinen Flug nach Málaga" berichtete ich über meinen Hinflug nach Málaga. Nun folgt ein Bericht über unseren besonderen Rückflug ;)
Kurz ein paar Worte zum Urlaub selbst:
Ich hatte das Glück in einer kleinen Yogagruppe mit sehr erfahrenen, spirituellen und inspirierenden Menschen sein zu dürfen <3
Ich habe sehr viel gelernt und mitnehmen dürfen. Einige Themen waren noch eine Nummer zu groß für mich, für die ich erst einmal die Basis schaffen darf. Ich habe dadurch gelernt, auf meinem eigenen Weg zu bleiben. Und, dass dieser für mich genau richtig ist. Dass mein Tempo für mich genau richtig ist.
In den Yogastunden beschäftigten wir uns mit 6 der 7 Hauptchakren, was bei mir sehr viel Gutes bewirkt hat. Die Energie baute sich bei mir von Tag zu Tag auf und ich hatte immer mehr inspirierende Gedanken und bahnbrechende Erkenntnisse. Beispielsweise habe ich mir geschworen, ab jetzt immer auf mein Herz zu hören und auch danach zu handeln.
Außerdem erkannte meine Yogalehrerin ganz genau, in welche Richtung ich noch den ein oder anderen "Anschubser" nötig hatte, um mein volles Potenzial entfalten zu können. Und so kam es, dass ich die letzte Yogastunde für meine Gruppe geben durfte, was mir bis heute noch sehr viel bedeutet. Ein anderer Erfolg war, dass ich ein Mantra mit der Gitarre anstimmen durfte und ca. 20 Leute mit uns gesungen haben. Dafür hätte ich mir selbst noch um die 5 Jahre gegeben, bis ich mich bereit dazu gefühlt hätte. Im richtigen Umfeld und mit der passenden Unterstützung ging es gefühlt "von heute auf morgen" - tatsächlich sogar noch schneller :)
In diesem Urlaub hat sich einiges für mich ins Positive verändert und ich würde sogar von einem Lebenswandel sprechen, den ich zwar schon länger vorbereitet hatte, aber nun endgültig umsetzte.
Ich war mit meiner Aufnahme- und Lernfähigkeit ziemlich am Ende und freute mich auf zu Hause. "Zum Flughafen fahren, kurz auf den Flieger warten, den Flug überstehen und schon bin ich zurück in München, wo mein Mann auf mich wartet" - so viel zur Theorie, die ich im Kopf hatte, als wir in den Flughafentransfer einstiegen... ;)
Nun zum Rückflug:
Auf der Fahrt zum Flughafen genoss ich noch die schöne Landschaft, die sich immer mehr in städtisches Gebiet verwandelte. Bald waren wir angekommen und rollten unser Gepäck den Flughafen entlang.
Auf der Anzeigetafel konnten wir auch schon unseren Flug entdecken mit der geplanten Abflugzeit um 18:15 Uhr. So weit so gut. Wenn da nicht der rote Hinweis gewesen wäre, dass unser Flieger erst gegen 23:45 Uhr erwartet wird. "Ach, so lange wird es sicher nicht dauern", dachte ich mir, noch fest in meinen Yoga-Vibes verwurzelt. In der Warteschlange trafen wir zum ersten Mal wieder auf Menschen, die sich nicht in einem Yogaretreat befunden hatten und schimpften, was das Zeug hielt. Puh, tief durchatmen und bei mir bleiben...
Beim Check-in gaben meine Yogalehrerin und ich unser Gepäck gleichzeitig auf, was dazu führte, dass wir Sitzplätze nebeneinander bekamen. Was für eine Erleichterung!
Allerdings bekamen wir auch einen Zettel mit den Fluggastrechten in die Hand gedrückt. Und ich realisierte, dass die Verspätung wohl doch so eintreten würde.
Aber es half ja alles nichts. Die Zeit am Flughafen verbrachten wir recht entspannt mit tollen Gesprächen, Entspannung und Zeitvertreib.
Etwas vor der erwarteten Abflugzeit versammelten wir uns mit den anderen Fluggästen im Boarding-Bereich. Alle waren da - bis auf das Flugzeug. Es dauerte noch ca. 2 Stunden...
Es ging in die Nacht hinein und mein Energielevel sank immer tiefer, gefolgt von meinem Mut und meinem Durchhaltevermögen. An meine wirkungsvolle Strategie war gar nicht mehr zu denken.
Fix und fertig stolperte ich gegen 2 Uhr Nachts in ein Flugzeug, das vom Optischen her wohl auch nicht mehr in den besten Jahren war.
Ich hatte meinen Platz gefunden, war energielos, mutlos und es war stockdunkel draußen. Ich wusste, dass wir nun wieder tausende Kilometer in die Höhe steigen würden. Ich hatte unfassbare Angst und merkte, dass ich damit bald nicht mehr umgehen konnte. In diesem Moment fragte mich meine Yogalehrerin, ob bei mir alles gut wäre.
Nun beginnt die Veränderung:
In bisherigen Fällen hätte ich vielleicht so etwas wie "Ja, alles oke" gesagt und hätte mich zusätzlich zu den bestehenden Emotionen noch über mich geärgert, weil ich die Unterstützung ausgeschlagen hatte.
Diesmal antwortete ich offen und ehrlich, dass ich eine unfassbare Angst hatte. Sie nahm verständnisvoll meine Hand und so startete das Flugzeug in die unendliche Dunkelheit. Ich musste beinahe schon etwas über mich selbst lächeln, denn der Start war unglaublich sanft und sogar für mich sehr angenehm.
Bei der Landung war das Wetter ziemlich schlecht und so ruckelte es etwas hin und her. Meine Yogalehrerin nahm wieder meine Hand und schon bald befanden wir uns wieder auf sicherem Boden. Zwar nicht in München, sondern in Nürnberg, aber mein Mann holte uns in den bereits frühen Morgenstunden mit dem Auto ab.
Veränderungsarbeit mithilfe der Meta-Programme:
Im Nachhinein beschäftigte ich mich nochmals mit der beschriebenen Situation. Mein Ziel ist es, dass zukünftig ich es bin, die nach Hilfe frägt. Da man mir meine Angst von außen nicht ansieht, kann ich mich nicht immer auf so feinspürige Menschen wie Yogalehrerinnen verlassen. :)
Also brauche ich selbst eine Lösung, wie ich in diesem schwachen Moment nach Unterstützung fragen kann.
Die Meta-Programme im NLP:
Die Meta-Programme sind unbewusste Filter, mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen, Eindrücke verarbeiten und in Handlungen umsetzen.
Die Meta-Programme entwickeln sich ganz individuell, entsprechend unserer Erfahrungen, Prägungen, Entscheidungen, Glaubenssätzen, Werten und Einstellungen.
Sie helfen uns zu verstehen, wie wir selbst/wie andere Menschen denken, kommunizieren und sich verhalten.
Beispiel: Richtung der Motivation - Was bewegt eine Person zum Handeln? - hin zu <-> weg von
Es handelt sich also immer um 2 gegenteilige Pole, die zusammen gehören. Im besten Fall sollten wir uns ziemlich in der Mitte befinden, sodass wir mit allen Situationen bestmöglich um gehen können. Oft sieht die tatsächliche Ausprägung anders aus, was neben einigen Vorteilen auch Nachteile mit sich bringen kann, die für die ein oder andere Situation belastend sein können.
Veränderungsarbeit:
Grundsätzlich lassen sich die jeweiligen Ausprägungen der 60 verschiedenen Meta-Programme durch Beobachten, Fragen oder bestimmte Fragebögen herausfinden.
Geht es um ein bestimmtes Thema/Problem, muss dieses zuerst genau analysiert werden.
In meinem Fall war es die Passivität, meine Bedürfnisse nicht äußern zu können. In einem regulären Coaching würden wir auf diesen Punkt noch genauer eingehen, ob nicht vorher Glaubenssätze, kindheitliche Persönlichkeitsanteile oder negative prägende Ereignisse aufgelöst werden dürfen.
Wenn wir uns das Thema aus Sicht der Meta-Programme anschauen, trifft folgendes der 60 Programme zu:
Motivationsniveau: Ergreift eine Person die Initiative oder wartet sie ab? - proaktiv <-> reaktiv?
Zu Beginn der Veränderungsarbeit assoziieren wir uns mit der vorherrschenden Ausprägung. Dann erleben wir auch den gegenteiligen Pol, in dem wir uns an eine Situation erinnern, in denen wir proaktiv sein konnten. Mit dieser Erkenntnis schauen wir uns unser ursprüngliches Thema noch einmal an, welches sich nun verändert haben sollte. Um die Erkenntnis zu verankern, kann ein Leitsatz, ein Bild oder ein Symbol herausgearbeitet werden.
In meinem Fall haben wir das Format mit einem positiven Leitsatz abgeschlossen, welcher mich nun begleiten darf.
Fazit:
Durch die Veränderungsarbeit mithilfe der Meta-Programme kann ich nun proaktiver nach Unterstützung fragen und meine Bedürfnisse leichter äußern.
Da die meisten Alltagssituationen nicht so intensiv wie der Flug für mich sind, konnte ich die neue Verhaltensweise gut in meinen Alltag integrieren.
Ab Frühjahr 2024 können wir uns gemeinsam auch deine Themen anschauen und in eine positive Richtung lenken :)
Und für alle, die selbst unter Ängsten oder Gefühlen der Unsicherheit "leiden", gibt es hier eine passende Yogapraxis, welche uns mithilfe von Rückbeugen wieder aufrichtet und stärkt.
Körperlich gesehen eignet sich die Yogaeinheit auch für alle "Schreibtisch-/PC-/Handy-Täter" :D
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