Entspannungstexte, Meditationen und co. sind oftmals eine super Hilfestellung, um in einen angenehmeren Zustand zu kommen.
Doch was tun, wenn sich der Verstand dazwischen schaltet und abblockt, sodass die Texte gar nicht bis ins Unterbewusstsein eindringen können?
Insbesondere während Extremsituationen (Geburt) lohnt es sich, den Verstand/das Bewusstsein ein wenig auszutricksen.
Wie hypnotische Sprachmuster das Bewusstsein austricksen:
Unser Bewusstsein ist geprägt von Logik, Ratio und Willenskraft. Das sind die wichtigen Stärken unseres Verstandes, welche wir sehr gut gebrauchen können. Die Aufgabe des Bewusstseins ist es, zu prüfen, ob etwas wahr oder falsch ist. Diese Information wird dann an das Unterbewusstsein weitergeleitet. Wichtig: Das Unterbewusstsein nimmt alle Informationen ungeprüft auf!
Von daher ist die Prüfung des Bewusstseins entscheidend.
Wie verläuft die Prüfung des Bewusstseins?
Unser Bewusstsein nimmt pro Sekunde ca. 7 Informationen auf. Bevor diese Informationen ins Unterbewusstsein gelangen, müssen sie durch den "kritischen Filter" kommen. Dieser kritische Filter entwickelt sich zwischen dem 4. und dem 9. Lebensjahr aufgrund unserer Erfahrungen. Genauer gesagt durch unser Gedächtnis, unsere Gewohnheiten, Emotionen und dient auch als Schutzfunktion.
Beispiel:
Haben wir uns als Kind das Knie aufgeschürft, haben wir gelernt, dass dies weh tut. Wir haben vielleicht sogar geweint, weil das Gefühl so unangenehm war. So hat sich diese Erfahrung in unserem Unterbewusstsein abgespeichert.
"Schmerz ist unangenehm und soll vermieden werden."
Was auch absolut sinnvoll ist, den ein Schmerz im Körper zeigt an, dass etwas nicht stimmt. Von daher ist der Widerstand gegen Schmerzen irgendwo auch überlebensnotwendig.
Anders bei der Geburt:
Hier handelt es sich vielmehr um einen transformativen Schmerz. Dieser kommt aufgrund der Schnelligkeit der Veränderungen zustande. Wenn man bedenkt, dass die Schwangerschaft 9 Monate dauert und die Geburt "nur" innerhalb weniger Stunden verläuft.
Trotzdem ist in unserem Unterbewusstsein fest verankert, dass Schmerzen unangenehm sind und von daher vermieden werden sollen. Wir nehmen also einen Widerstand wahr, sobald die (Geburts-)Schmerzen beginnen:
Wir hören eine Meditation -> unser Bewusstsein nimmt den Schmerz wahr -> prüft -> Ergebnis: Die Informationen aus der Meditation sind falsch -> Widerstand => Anspannung
Wir müssen unser Bewusstsein also austricksen:
Die Frage ist nun, wie wir positive Affirmationen in unser Unterbewusstsein bekommen, ohne dass der Verstand zuvor prüft.
Dies kann mit hypnotischen Sprachmustern gelingen. Wir sagen dem Verstand geschickt, was er glauben kann und verpacken diese Aussagen so, dass sie "richtig" im Unterbewusstsein ankommen.
Beispiel:
"Es ist nicht notwendig, dass du dich entspannst."
Der Verstand denkt sich unter Schmerzen vielleicht etwas wie "stimmt, geht ja eh nicht -> diese Information ist für den Verstand richtig -> wird ins Unterbewusstsein weitergeleitet"
Das Unterbewusstsein kennt aber gar keine Verneinungen. Bei ihm kommt folgende "richtige" Information an:
"Es ist notwendig, dass du dich entspannst."
Da das Unterbewusstsein nicht prüfen und bewerten kann, kommt die Info also an.
Zum Entspannungstext:
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